Doch was genau macht ein Gemälde, eine Skulptur oder eine Installation denn nun zu Kunst? Das GaGaGallery-Team ist der Sache nachgegangen.
Was ist ein Kunstwerk?
Damit ein Bild als Kunstwerk anerkannt werden kann, muss eine Absicht dahinterstecken. Klar hat jedes Kind, das im Schulunterricht ein Bild malt, die Absicht, es besonders bunt werden zu lassen. Zu Kunst wird das Gemalte dadurch jedoch nicht. Wer sich selbst als Künstler bezeichnet und ein Bild malt, kreiert Kunst. Und obwohl “Kunst” von “Können” kommt, spielen Ausbildung und Fertigkeit auf dem heutigen Kunstmarkt eine unbedeutende Rolle. Was man sich heute wünscht, ist das Statement – die Stellungnahme.
Wie kommt er zur Wertsteigerung?
Geht es nun um die Frage der Wertsteigerung, sind Sammler, Kuratoren und Kritiker zur Stelle. Sobald sie ein Bild als Kunstwerk akzeptieren, tut es auch die breite Öffentlichkeit. Da Kunstsammler oft eine eigene Galerie oder gar ein Museum unterhalten, entscheiden sie, welche Kunstwerke ausgestellt werden sollen – und bestimmen somit den aktuellen Geschmack. Wird ein Werk eines bis dahin unbekannten jungen Künstlers in einer Galerie ausgestellt, schnellt der Wert seines gesamten Werkkatalogs in die Höhe. Ein ausgezeichnetes Beispiel hierfür ist der Kunstsammler und Mäzen Charles Saatchi. In den 1990er-Jahren verhalf er den “Young British Artists” mehr oder weniger eigenhändig zu weltweitem Ruhm, indem er ihre Werke in seiner Londoner Galerie ausstellte.
Seit den 1980er-Jahren wird Kunst auch als Geldanlage betrachtet. Gut betuchte Investoren kaufen vor allem klassische Gemälde, doch auch die Werke noch gänzlich unbekannter Künstler finden ihren Weg in die Sammlungen renommierter Sammler. Gelegentlich kommt es zu Blockkäufen mit der Hoffnung, die Werke mögen mit der Zeit an Wert gewinnen. Überhaupt ist das Investieren in Kunst eine langfristige Angelegenheit. Zu schnellem Geld kommt man auf dem Kunstmarkt nicht. Dafür sind Kunstwerke eine sichere Geldanlage, denn der Kunstmarkt bleibt vom Börsengeschehen weitgehend unabhängig.