Romanik, Gotik und Renaissance
Malerei gibt es schon seit Urzeiten. Erst die Werke der Romanik (10. bis 13. Jahrhundert) und der Gotik (12. bis 15. Jahrhundert) werden jedoch einem Kunststil zugeordnet. Die entsprechenden Bilder zeigen fast ausschließlich religiöse Motive. Diese waren anfangs noch einfach und symbolhaft, später jedoch immer realistischer. Diese Tendenz setzte sich im 15. und 16. Jahrhundert in der Renaissance mit ihren verfeinerten dreidimensionalen Darstellungen fort, etwa bei Raffael oder Leonardo da Vinci.
Barock, Klassizismus, Romantik und Realismus
Mit dem Barock gewannen im 17. und 18. Jahrhundert das Landschaftsbild und das Stillleben an Bedeutung. Bilder der als Rokoko bezeichneten Spätphase fallen vor allem durch die Verspieltheit der Motive auf. Ende des 18. Jahrhunderts kamen mit dem Klassizismus und der Romantik zwei gegensätzliche Stilrichtungen auf. Während in klassizistischen Werken eine gewisse Strenge vorherrscht, sind Bilder der Romantik stark gefühlsbetont. Wichtige romantische Maler waren Caspar David Friedrich und Carl Spitzweg. Mitte des 19. Jahrhunderts zielte der Realismus dann wieder verstärkt auf wirklichkeitsgetreue Darstellungen.
Impressionismus und Symbolismus
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts leitete der Impressionismus die Moderne ein. In den Bildern verliert die realistische Wiedergabe von Objekten an Bedeutung. Stattdessen setzten Vertreter wie Claude Monet oder Pierre-Auguste Renoir auf die Wirkung und Komposition von Farbe, Licht und Schatten. Parallel dazu entwickelten sich der Symbolismus mit mythischen, traumhaften Bildern und der ästhetisch-verspielte Jugendstil.
Expressionismus, Kubismus, Surrealismus und die Neue Sachlichkeit
Anfang des 20. Jahrhunderts bahnte sich die Moderne endgültig ihren Weg. In den Bildern des Expressionismus, etwa von Franz Marc oder Wassily Kandinsky, zeigen sich außergewöhnliche, fast wild anmutende Kompositionen von Farben und Formen. Maler des Kubismus zerlegten Motive in geometrische Formen und im Surrealismus malten Künstler wie Salvador Dalí oder Pablo Picasso Fantasie- und Traumwelten. Parallel zu diesen Stilrichtungen entstand während der Weimarer Republik die Neue Sachlichkeit. Auf den entsprechenden Bildern finden sich häufig alltägliche Szenen, allerdings oft überspitzt dargestellt.
Pop-Art
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war von US-amerikanischen Künstlern geprägt. Deren Werke des Abstrakten Expressionismus verzichten weitgehend auf gegenständliche Darstellungen. Sie entstanden oft spontan und mit neuen Maltechniken, etwa durch Action Painting wie bei Jackson Pollock. Werke der Pop-Art zeigen zwar Gegenstände und Personen, allerdings meist in abgewandelten Formen und Farben. Beispiele sind die comicartigen Bilder von Roy Lichtenstein oder die ausdrucksstarken Werke Andy Warhols.